26 Juli 2014

Festa das Lapas

Dass Madeirenser gern feiern, haben wir inzwischen schon allerorten mitbekommen. Am letzten Wochenende feierte man über drei Tage im kleinen Fischerhafen von Paul do Mar das Napfschneckenfest. 



An etlichen Ständen gibt es verschiedene Meeresfrüchte und eben auch Madeiras Spezialität, die gegrillten Napfschnecken mit Knoblauch und Zitrone.


Am frühen Abend zieht eine Musikgruppe von Stand zu Stand und genehmigt sich pro Pause eine Poncha, ebenfalls eine Spezialität der Insel: Zuckerrohrschnaps mit verschiedenen Säften.


Wir ziehen nach Sonnenuntergang wieder heimwärts und überlassen Bühne und Tanzfläche der Jugend für die nächtliche "Disco"

Seifenkistenrennen

Eine Rali do Pau, bei uns als Seifenkistenrennen bekannt haben wir seit Kindertagen nicht mehr erlebt.
Wir geraten ganz zufällig bei Faja da Ovelha in eine solche Veranstaltung und schauen zu wie sich gestandene Männer den Spaß gönnen in abenteuerlichen Gefährten auf schmalen Dorfsträßchen hinunter nach Macapez zu donnern. Dass dabei die Schuhsohlen qualmen und die Hauswände Farbe einbüssen, freut die Zuschauer ganz besonders.






Wiesenlevada


So manchen Sonntag wollen wir nicht weit fahren um eine kleine Wandertour zu unternehmen und da bietet sich die Levada Nova an, die sich  an der Südküste entlang zieht. Einen Einstieg findet mal alle paar Kilometer, wenn sie die Estrada Regional 101 kreuzt.

Gemütlich läuft es sich über Wiesen, vorbei an Feldern, ohne An- und Abstieg, ohne riskante Wegführung und steile Schluchten - einfach sehr beschaulich.



Unterhalb der ehemaligen Kiefernwälder hat bislang nur das Farnkraut die "Brandwunden" der verheerenden Flächenbrände von 2012 geschlossen.


Ein Levadaweg, der auch mit Mountainbikes zu befahren ist - hier das Fahrrad des Levadeiro's

25 Juli 2014

Küstenweg von Sao Jorge

Zum Abschluss unserer Autotour ziehen wir noch mal die Wanderstiefel an und steigen über den alten Pflasterweg von Sao Jorge hinab zum Meer.  Bei den Ruinen von Calhau - ehemals einer der bedeutendsten Häfen der Nordküste - folgen wir dem in den Fels gehauenen Weg.






Bis zum alten Schiffsanleger Cais wollen wir nicht gehen, wenn auch die einheimischen Angler das Verbotsschild ignorieren. Der zum Teil nur ein Meter breite Weg 40 m über dem Meer ist schon  spektakulär genug.





Zurück in Calhau machen wir vor dem Aufstieg zurück zu unserem Auto noch eine kurze Rast und entdecken an der Mündung der Ribiera Sao Jorge ein Schwimmbad, das über eine Straße zu erreichen ist. Beim nächsten Mal! Heute müssen wir steigen, denn das Auto steht ja 300m höher.


Roseiral da Quinta do Arco

Einen längeren Stop legen wir bei unserer Nordküstentour in Arco de Sao Jorge ein.
An der Estrada Regional 101 kommt man an einem alten Weingut vorbei, der Quinta do Arco.
Es ist seit einigen Jahren ein charmantes Landhotel mit kleinen Ferienhäusern inmitten eines botanischen Gartens.

www.quintadoarco.com





Angrenzend wurde Portugals größtes Rosarium mit angeblich 17000 Rosenstöcken angelegt. Das Klima der Nordküste - oft feucht und windig - scheint den Rosen sehr gut zu bekommen. 
In den Beeten sind Schönheiten aller großen Rosenschulen vertreten. 




An der Rezeption des Hotels ist der Eintrittspreis von 5 Euro zu bezahlen, der sich in den Monaten Mai bis August sicher lohnt. Geöffnet ist das Areal zwar von März bis Dezember, aber in manchen Monaten werden die Erwartungen eher enttäuscht.

Der Norden



Wir beginnen endlich den Nordosten zu entdecken.
Als wir vor drei Jahren den ersten Versuch machten, scheiterten wir mit unserem untermotorisierten Leihauto an einer Baustelle mit 27% Steigung. Bei Arco de Sao Jorge hatte es einen Erdrutsch gegeben und, weil die Sanierungsarbeiten länger dauern sollten, hatte man kurzerhand eine Straße in einen Bergkegel "gefräst". Unser Wagen blieb zwischen Himmel und Erde hängen und keine Bremse hielt.
Dieses Trauma sollte endlich beseitigt werden.
Die Straße am "Traumakegel" ist jetzt nur noch ein  Fußweg.



Die  Küstenstraße zwischen Ponta Delgada und Arco de Sao Jorge ist wenig breiter. Für entgegen kommende Fahrzeuge gibt es immer mal wieder Ausweichbuchten oder kleine "bewachte" Miradouros. Die Ausblicke sind jedoch grandios.




Für wenige gefahrene Kilometer haben wir mehrere Stunden gebraucht. zum einen, weil sich die Straße in unzähligen Kurven vom Meer hinein in die Berge und wieder heraus windet, zum anderen weil sich der Reiz dieser Landschaft nur mit viel Zeit erleben läßt. 












12 Juli 2014

Funchal Jazz Festival

Unser erstes kulturelles Highlight! Vom 3. - 5. Juli fand im Santa Catarina Park von Funchal ein Festival mit internationalen Jazzformationen statt.



Obwohl es im Vorfeld schlechte Stimmung zwischen den alten und neuen Organisatoren des Festivals, das seit 14 Jahren im Sommer stattfindet, gegeben hatte, ließen wir uns nicht davon abhalten an zwei Abenden die Konzerte zu besuchen - und, wir können nur bestätigen, das es sich gelohnt hat.

Mario Laginha Trio (Portugal)

Vijay Iyer Trio (USA)

Ambrose Akinmusire Quintett + Theo Bleckmann (USA)


Es waren keine (uns) bekannten Interpreten, aber die Konzerte waren großartig, die Stimmung toll, das Publikum begeistert. Wir freuen uns schon auf's nächste Jahr.