28 Januar 2018

Das Tal der Ribeira Funda


Boa Morte - Levada do Til - Levada do Baixo - Levada do Norte - 10 km

Die letzte Wanderung hoch über Ribeira Brava 


hatte uns einige Inspirationen für eine neue Strecke gegeben, denen wir gerne nachgehen wollten, bevor die selten begangenen Wege im winterlichen Regen vollends durchgrünen und nicht mehr zu sehen sind. 
Wir starten in Boa Morte an der Bar Pinheiro und gehen auf der Straße ca. 500 m bergab, bis wir zur nächsten Bar kommen. Gegenüber steht der hübsche Brunnen und um die Ecke der Hinweis auf die Levada do Til. Vorbei am kleinen Kirchlein und ein paar Häusern folgen wir dem trockenen Kanal etwa 300 m. 





Dann müssen wir die Levada verlassen und links einige Treppenstufen absteigen um nach einem Bogen bald darauf wieder nach oben zu gehen. An der Eingangspforte der Quinta do Til kommen wir auf die Levada zurück. Im weiteren Verlauf sehen wir nur noch selten Reste des Wasserkanals, der Pfad zieht sich - angenehm zu gehen - bis zu einem Aussichtspunkt am Hang entlang.





Kurz vor dem Miradouro - dort endet der Weg in wildem Gestrüpp -  zweigt ein schmaler Pfad nach links ab. Wir erreichen bald darauf die Levada do Baixo, der wir gegen die Fließrichtung folgen. Es gibt ein paar Felsvorsprünge, einige ausgesetzte Stellen und viele Ahs! Und Ohs! von unseren Madeira-Neulingen, Guni und Ari, mit denen wir unterwegs sind. Die Ausrufe des Erstaunens beziehen sich auf die wilde Schönheit dieses kleinen Tals. Der Pfad entlang der Levada macht ihnen keine Schwierigkeiten.


Abstieg von der Levada do Til zur Levada do Baixo

Levada do Baixo



kurz vor der Madre der Levada do Baixo

Die Madre


An der Madre der Levada do Baixo führen schmale, nasse Stufen nach rechts oben, denen wir folgen bis wir die Levada do Til erneut erreichen. Hier hat sie wieder Wasser!

Levada do Til

Es gibt allerdings keinen Weg. Also balancieren wir auf dem Levadamäuerchen gegen die Fließrichtung nur bis zur nächsten Aufstiegsmöglickeit. Dabei passieren wir einen große Höhle, die einen Einstieg über eine künstliche Treppe hat. 



Dann sind wir an der Levada do Norte.

Blick von der Brücke in die ausgewaschene Schlucht

Wir spazieren durch die leuchtenden Farben des Sauerklees am Wasserlauf entlang, bis wir den erwarteten Regenbogen vor den dunklen Wolken, die von Norden heranziehen, vor uns haben. 




Kalter Wind frischt auf, wir machen kehrt und wandern ganz gemütlich an der Norte zurück nach Boa Morte.

Fazit: eine kurze, aber sehr abwechslungsreiche Runde durch das wilde Tal der Ribeira Funda mit einem Schlenker entlang der Levada do Norte

Gehzeit: 4 Stunden (sehr gemütlich)

Anstieg: 100 m zwischen der Levada do Baixo und der Levada do Norte




Anfahrt: Funchal - Campanario - Boa Morte (die Anfahrt über Ribeira Brava ist sehr kompliziert)


In den Bergen - nur mal so!

Das Nonnental - Curral das Freiras - vom Aussichtspunkt Eira do Serrado 
Wir hatten Kreuzfahrtbesuch und entflohen für einige Stunden dem bewölkten, turbulenten Funchal, hinauf in die Einsamkeit des Zentralmassivs von Madeira. 

auf dem Pico do Areeiro 

auf dem Weg zum "Bussardnest"

Pico do Areeiro

21 Januar 2018

Cliffhanger

Levada do Caniçal - Boca do Risco - Pico das Roçadas - Levada do Caniçal - 14 km



Nach einer Kaffeepause, anschließend an die Besichtigung der Furnas do Cavalum, starten wir eine Nordküstentour am alten Caniçal-Tunnel. Die Idee über den Pico do Castanho zur Küste aufzusteigen haben wir allerdings verworfen: wir hatten auf Nachfrage erfahren, dass der Weg in einem schlechten Zustand sein sollte. Also gingen wir auf Nummer Sicher und nahmen den Klassiker entlang der Levada do Caniçal durch die Ribeira Seca und hoch zur Boca do Risco.

Levada do Caniçal

sehr beschaulicher Aufstieg

Schutzhöhle an der Boca do Risco

Das Wetter war ok, kein Regen, kein Sturm, freie Sicht, also trauten wir uns, trotzdem es schon nachmittags 3 Uhr war, die Vereda Boca do Risco -  Caniçal weiterzugehen. Das heißt, wir sind von der "gefährlichen Öffnung" nicht den bekannten Weg Richtung Westen nach Larano weitergewandert, sondern nach Osten abgebogen. Das beginnt auch erstmal ganz harmlos - hinter der Klippe!


Danach geht es spektakulär weiter. Diese Strecke ist absolut unglaublich! Sie führt fast durchgängig auf dem Grad an der Steilklippe entlang, die Aussichten sind phantastisch. Der Pfad ist in einem guten Zustand, sieht fast so aus als wäre er frisch präpariert worden. Allerdings sind die Abstiege naturgemäß auf dem roten Lehm sehr glatt und rutschig. Vorsicht ist also geboten. 


















Der Weg endet im oberen Teil des "Marsfeldes" durch das wir dann weglos bis zur Levada Nova do Caniçal weiter abgestiegen sind. 





Über die Levada haben wir dann die Runde bis zum alten Tunnel geschlossen.

Fazit: nix für schwache Nerven! Die Aussichten sind atemberaubend, doch die Strecke auf dem Grad, 500m hoch entlang der senkrecht abfallenden Klippe erfordert höchste Konzentration. Auf dem Rückweg über die langweilige Levada do Caniçal kann man sich von den gewaltigen Eindrücken erholen.



Gehzeit: 4 - 5 Stunden

Anfahrt: Funchal - Machico - ER 214 Richtung Caniçal - vor dem alten Tunnel parken - die Levada beginnt auf der linken Straßenseite

weitere Wandermöglichkeiten in diesem Gebiet: